Zur Beachtung: Dies ist nur ein kurzer Auszug einer Ausarbeitung über die Einsätze der Sturmgeschützabteilung 912.
1.-4 März 1944
Nach eintägiger Atempause trat der Gegner erneut, von etwa 100 Panzern und zahlreichen Schlachtfliegern sowie außerordentlich starker Artillerie unterstützt, mit insgesamt 12 Angriffsdivisionen mit Schwerpunkt im Abschnitt Starizi bis Mischovo zum Angriff an. Der in immer neuen Wellen anstürmende Gegner zerbrach an dem Widerstand der Grenadiere der 263. und 81. ID. Im Raum Starizi wurden alleine 20 Panzer abgeschossen. Die Abteilung ist dem VIII. AK unterstellt und arbeitet mit Pz.-Zug 26 zusammen. Am 2. März werden Teile der 81. ID unterstellt, die seit Tagesbeginn ununterbrochen, sehr starker Artl., Panzer und Schlachtflieger-Unterstützung geführten Angriffen ausgesetzt ist. Sämtliche Angriffe werden abgewiesen, bis auf einen örtlichen Einbruch am rechten Flügel der Division, der durch 912 abgeriegelt wurde. Im Bereich der 16. Armee insgesamt 18 Panzer abgeschossen, davon 8 bei 81. ID. Die harten Kämpfe um den Einbruch am rechten Flügel der 81. ID dauern auch am 3. März in unverminderter Härte an. Russische Artillerie leistet beste Arbeit und nimmt jede deutsche Bewegung unter Feuer. Ssutoki kann durch die 1./912 noch einmal zurückgewonnen werden, dabei fällt der Leutnant Alfons Schweitzer durch Artilleriegranatsplitter, Zugführer. Die Batterie übernimmt Lt. Gerhard Kaiser.
Erst in den Abendstunden des 4. März lassen die feindlichen Angriffe gegen die Front des VIII. AK etwas nach. Feindlicher Mörserbeschuss zerstörte im Bereich der 263. ID zwei eigene Panzer und beschädigte 2 weitere. Ein eigener Angriff zur Bereinigung einer örtlichen Einbruchsstelle am rechten Flügel der 81. ID schlug nicht durch, da die feindl. Artl. die Bereitstellung von 912 mit schwerem Feuer belegte.
11. März 1944 <> 81. ID unterstellt
Bei 912 sind noch 12 Sturmgeschütze vorhanden, davon 7 einsatzbereit, 5 bedingt einsatzbereit.
12. März 1944
Im Einbruchsraum der 81. ID. führte der Feind seine Angriffe wiederholt in Stärke eines Regimentes vor, konnte jedoch unter beiderseitig hohen Verlusten bei geringem Bodenverlusten abgewehrt werden.
13. März 1944
Im Einbruchsraum der 81. I. D. nahm der Feind seine starken Angriffe wieder auf, konnte jedoch unter hohen Verlusten erneut abgeriegelt werden. Nördlich der Straße Newel, Opotschka griff er außer in den beiden Einbruchsstellen bei 329. und 83. ID auch den vorspringenden Stellungsbogen zwischen diesen beiden Räumen (28. Jg.Div) an. Während die heftigen Angriffe in den beiden Einbruchsräumen erfolglos blieben, gelang es überlegenem Feind bei 28. Jg. Div. in 2 km Tiefe einzubrechen. Abriegelung ist im Gange. Insgesamt wurden im Armeebereich 20 Panzer abgeschossen. Die 1./912 verliert bei Koshkovo mit Lt. Kaiser abermals einen Führer.
Am 14. März 1944
finden vereinzelt Vorstöße gegen Höhe 174.6 (westlich Poddatscha) statt. Laufende Feindangriffe werden in Regimentsstärke mit Panzerunterstützung nach wiederholter trommelfeuerartiger Artillerievorbereitung (ca. 8.000 Granaten) gegen den Abschnitt Ustje-Denissowo unter hohen Feindverlusten abgewiesen. Zahlreiche Bereitstellungen konnten zerschlagen werden. Zur Zeit läuft ein Feindangriff im Raum Gorka, dort Teile der Sturmgeschütz-Abteilung 912 im Kampf. Sechs Panzer und ein Sturmgeschütz konnten vernichtet werden. Die 81. ID verliert zwischen dem 11. und 15. März 690 Mann, bei der 2./912 fallen 5 Mann aus durch Verwundung.
19. März 1944: 329. ID, X. AK
Während der Nacht leichter Frost, tagsüber Tauwetter, Sturmgeschütze verlegen nach Sabegi, dort neue Einsatzräume beziehen und erkunden. Hindernisse noch mangelhaft, Gelände z.T. sehr unübersichtlich, Schussfeld stellenweise unter 100 Meter. Stellung ohne durchlaufende Verbindungsgräben, aber Splitterlöcher. Artl.-Unterstützung erwünscht und Anforderung von 250 Faustpatronen zur Linienstärkung gestellt. Ruhiger Tagesverlauf, dabei ständige feindliche Bewegung in einzelnen Gruppen östlich und südöstlich Waldrand Sabegi. In der Nacht Abwehr feindlicher Stoßtrupps östlich Nerkino (oder Norkino). Starker Verkehr auf der Straße Loppatino – Motochino, 80 Lkw, 12 Pz, 120 Mann mit Masse nach Norden, 24 Panzer und 1 Stug bei Holgino festgestellt.
Ende April 1944:
Die Brigade steht in Abwehrkämpfen mit schwachen feindlichen Kräften. Zwischen dem 27. und 30. April werden die Verluste der letzten Wochen aufgefüllt, sodass sie ab dem 1. Mai mit 31 Sturmgeschützen und 479 Soldaten wieder einsatzfähig, jedoch durch kaum ausgebildetes Personal nur bedingt Abwehrfähig ist. Die Brigade wird mit Teilen dem VI. SS-Freiwilligen-AK und dem L. AK unterstellt
8. Mai 1944:
der kommandierende General notiert „Brigade hat sich gut und tapfer geschlagen, muss nun herausgelöst werden, um nicht vernichtet zu werden, ein Herauslösen derzeit aber kaum möglich, da kein Ersatz da um die beherrschende Höhe beziehen zu können.“